Akupunktur als Heilmethode für Tiere

Die Akupunktur ist eine traditionelle Heilmethode aus dem Alten China und soll schon seit etwa 3.000 Jahren praktiziert werden. Die Akupunktur gilt als eine der ältesten Heilmethoden überhaupt auf der Welt. Um die Wirkungsweise der Akupunktur ganz zu verstehen muss man sich mit der chinesischen Auffassung von „Gesundheit“ auseinandersetzen. Grob gesagt greift die Akupunktur an Energie-Strängen an, die den gesamten Organismus von Mensch und Tier in Form eines dichten Netzes überziehen (so genannte „Meridiane“). Nach altchinesischer Auffassung fließt durch diese Meridiane die Lebensenergie („Qi“) mit ihren Elementen Yin und Yang. Yin und Yang sind lebenserhaltende Kräfte, die gleichzeitig und antagonistisch (d.h. gegenspielend) im Organismus wirken. Sind sie im totalen Gleichgewicht, befindet man sich im idealen Gesundheitszustand. Kommt es zu Störungen / Dysbalancen, führt dies zu körperlichen und seelischen Veränderungen und schließlich zur Krankheit. Um den Energiefluss wieder einzuregulieren, werden spezifische Punkte in der Haut und in der Muskulatur gereizt. Dadurch werden die Störungen durch pathogene Faktoren und Energieungleichgewichte im Körperinneren gelindert oder sogar ganz beseitigt, Yin und Yang kommen wieder ins Gleichgewicht.

Die Akupunkturpunkte treten auf den Meridianen an die Körperoberfläche und stellen eine Verbindung mit den Organen her. Dies ist bei Mensch und Tier so. Aufzeichnungen von ca. 650 v.Chr. geben erste Hinweise auf Akupunktur am Pferd als Nutztier. Beim Tier sind mittlerweile etwa 360 Akupunkturpunkte bekannt.

Aus schlicht naturwissenschaftlicher Sicht ist das Wirkungsprinzip der Akupunktur die Reizung bestimmter Körperpunkte, wodurch mittelbar Einfluss auf die Regulation einzelner Körperteile, die über „Bahnen“ mit diesen Punkten verbunden sind, genommen wird. Einige Studien kommen zu dem Ergebnis, dass durch Anregung bestimmter Akupunkturpunkte von außen vermehrt Neurohormone im Gehirn ausgeschüttet werden.

TCM-Behandlung

In der TCM-Behandlung werden Akupunkturpunkte meist traditionell mittels Nadeln oder durch Moxibustion (Erwärmung) gereizt, um den harmonischen Energiefluss wieder herzustellen. Präzise Laserbehandlungsgeräte haben sich als äußerst effektiv erwiesen und können als Alternative zur klassischen „Nadelmethode“ insbesondere beim Tier empfohlen werden. Die großen Vorteile der Lasertherapie gegenüber der traditionellen Nadelbehandlung sind die hervorragenden Behandlungsmöglichkeiten bei besonders empfindlichen Patienten und die optional großflächigen Behandlungsmöglichkeiten (so genannte „Laserdusche“)

Behandlungsablauf

Meine Akupunkturbehandlung läuft wie folgt ab: Zum Erstgespräch werden wir uns über den Patienten ausführlich unterhalten. Nach Ihrem eingehenden Bericht zur Historie und den Symptomen und der Abarbeitung meines Fragekatalogs beginne ich mit der Untersuchung und Palpation (d.h. Betastung) des Patienten. Im Anschluss erfolgt der klassische Untersuchungsgang beidseitig des Körpers. Nach Auswertung meiner Aufzeichnungen erfolgt die Punktauswahl zur Erstbehandlung.

Grundsätzlich empfiehlt es sich, bei akuten Beschwerden drei Behandlungen möglichst innerhalb von 14 Tagen durchzuführen. Wünschenswert wären Ihre Rückmeldung und ein Feed back etwa 2 Tage nach einer Behandlung!

Bedenken Sie bitte, dass Ihr Tier 24 Stunden nach der Behandlung „Schonzeit“ hat- Pferde werden einen Tag nicht geritten, auch anderweitig wird möglichst nicht gearbeitet. Hunden sollen weder Sport noch wilde Toberei auferlegt bzw. angeboten werden und auch eine Katze darf es sich gerne ausgiebig ruhig und gemütlich machen am Tag danach.